Das war also ein Dienstag. Die Nacht fand einfach nicht statt. Heute morgen habe ich meinen Wecker von 04:45 bis 05:50 immer weiter gedrückt. Zum Glück höre ich ihn noch... ich habe da so eine unangenehme Eigenschaft die unterschiedlichen Wecker nach etwa drei Monaten zu überhören. Also war ich für den geplanten Zug eine Stunde zu spät im Rennen und auch erst um 8:00 in der Firma... und dort bis 18:00 gefangen. Wenigstens ist mir heute endlich mal wieder ein Modul beim Programmieren explodiert. So richtig mit BÄNG! Rauch und Gestank. Das war ein Highlight des Tages und hat mich über vier Stunden gerettet. Man wird ja bescheiden, aber es war endlich mal ein Ausbruch aus der Fließband-Routine.

Muhammed Saeed al-Sahaf (wir erinnern uns - der Irakische Informationsminister) arbeitet jetzt bei Microsoft: "Die Hacker begehen zu tausenden Selbstmord vor den Firewalls unserer Server."

Mein Outlook nervt einfach nur noch. Ich will was neues.

Das Wochenende ist jetzt vorbei. Unrettbar ist mein anderthalbtägiges Wochenende ein Teil der Vergangenheit. Vieles hatte ich mir vorgenommen und nur weniges geschafft. Schade - warum sind Wochenenden so kurz?

Der Dezember naht. Der durch die Krankheit aufgeschobene Trainingsplan soll jetzt wirken.
In der Wohnung konnte ich etwas Chaos beseitigen in dem ich erstmal einfach alle Hobbys (Sport ist kein Hobby) in Kartons in den Keller verbannt habe. Plötzlich ist die Wohnung richtig groß.

Ich bin ein Leiharbeiter. Mein Chef schickt mich zum Kunden, für den ich dann arbeite. Das ist ganz praktisch gewesen, weil ich mich nicht wirklich um einen Job kümmern musste, sondern - wer wartet wird belohnt - der Job so quasi von alleine kommt. Deswegen kann ich nicht verstehen, warum es Langzeitarbeitlose gibt, denn auf dem Papier habe ich ja auch nichts gelernt, nur ein bisschen rumstudiert.

Jetzt begab es sich, dass der Kunde ein bisschen mit seinen Lieferterminen ins Hintertreffen geraten ist und seine Kunden wiederum bereits nach Alternativen suchen. Er fordert also flexible Arbeitszeiten ein - neben den Festangestellten auch von den Leiharbeitern. Bei guter Motivation ist das kein Problem. Andererseits drückt er den Leiharbeitern sein unverhohlenes Misstrauen aus, indem er meinen Chef beauftragt von mir meinen Auszug aus dem Bundeszentralregister zu verlangen.

Ehrlich gesagt hängt mir die Penetranz, mit der einerseits die Mehrarbeit und der Verzicht auf die freien Samstag oder eine freie 53.ste Kalenderwoche verlangt wird und andererseits mir klar gemacht wird "Ich bin ein Gemieteter und gehöre nicht dazu" zum Halse raus.
Ich habe im Grunde keinen Bock mehr dahin zu fahren.