Ich bleibe noch Mitglied um mich in den blogger.de kommentaren herumzutoben. Aber im Grunde ist jetzt der finale Schritt getan:

Mit http://www.zeitgleiter.de geht es weiter.

Hallo eva!

Ich liebe es nachts durch die Stadt zu fahren.
Es ist schön,
allein durch die Fußgängerzone zu fliegen,
die Kälte im Gesicht zu spüren,
die Ruhe zu hören.

Sitz ich in meiner Wohnung und bin unzufrieden. Unzufrieden mit mir, mit meinem Chaos, mit meiner Konzeptlosigkeit und mit meiner mangelnden Diszplin. Ich möchte mehr Klarheit, aber auch nciht Verzichten. Tatsächlich sind die Schritte aber vorprogrammiert.
Von mindestens zwei Hobbys werde ich mich trennen. Früher hatte ich Sasison für Saison andere Hobbies aufflammen lassen und sie dann excessiv betrieben, bis ich, wie ein Dreijähriger das halt so macht, den Teddy fallen liess und mich der Rassel an der Wand zuwandt...

Somit ist allerdhand Wissen, das keiner braucht, zusammengekommen.

Ich weiß ungeheures über Verstärker, könnte selbst im schlaftrunkenen Zustand jeweils zwei Klasse A, Klasse AB und Klasse D Verstärker zusammenfrickeln oder eine Frequenzweiche für eine Box nachrechnen.
Ich weiß monströses über den Betrieb eines Fotolabors. OK - das musste ich mal lernen
Ich weiß absurdes über Fahrräder. Das war meine hellste Flamme letztes Jahr.
Ich weiß erschreckendes über Funk, Wellenausbreitung und digitale Signalaufbereitung.
Ich habe ein, obwohl zu kleines, technologisch auf höchstem Niveau spielendes Aquarium und jährlich (zu viele) Zuchterfolge der darin befindlich Fische.

Den PC will ich nicht in die Aufzählung der Hobbies lassen, aber das ist nur ein inneres Aufbäumen. Um die schwarzen Kästen nur als Werkzeug zu betrachten habe ich ein viel zu inniges Verhältnis zu ihnen, meinen Rechnern. Allesamt sind sie regelmäßig gewartet, optimiert nachgerüstet und individualisiert.

Jetzt, seitdem ich bei der Arbeit - ich tue da etwas sehr stupides und der IQ der meisten Kollegen übersteigt nicht mal Außentemperatur -unendlich viel Zeit zum Denken habe, kommt der Wunsch nach Klarheit immer stärker in mir vor. Zum einen will ich mich alten Dingen trennen, aber die notwendigen Schritte wage ich dann doch nicht. Zum anderen will noch mehr experimentieren, da mich meine Arbeit nicht ausfüllt und das Dingen zwischen den Ohren tagsüber mit den Hufen scharrt wie ein Rennpferd in der Box.

Eine Woche noch. Dann ist Urlaub. Dann wenn kein anderer Urlaub macht. Das Handy wird mit einem Filter versehen. Ich bin einfach mal eine Woche nicht da.
Dann ist dann so wie bei kleinen Kindern, die Versteck spielen. Ich kann die Welt nicht sehen, also kann die Welt mich nicht sehen.